Dabei war die Ausstattung denkbar schlicht: Die Künstlerinnen und Künstler trugen schwarze Kleidung und waren dezent geschminkt, auf der linken Seite der aus einer Podeststufe bestehenden Bühne stand der Flügel, an dem Pianistin Sofia Vasheruk stilsicher und unermüdlich die unterschiedlichen Werke begleitete. Die beiden Pianisten, die mit ihren Sängerinnen ausgewählt waren, setzten sich nicht nur für deren Stücke ans Klavier, sondern waren ebenfalls ins Bühnengeschehen integriert.

Und dieses Bühnengeschehen war ein kleines Wunder: aus den verschiedensten Interpretinnen und Interpreten von „On Stage“ hatte sich ein harmonisches Team entwickelt. Selten stand jemand allein und sang seinen Part, meist bildeten einige oder alle anderen dazu ein unterstützendes Bild. Da standen Menschen in sehnsuchtsvollen Posen, da bewegten sich Gruppen strukturiert und doch überraschend über das Podest, da wurde um einen Sänger herumgetanzt, andere bildeten ein Hintergrundbild, stützten die Vortragenden mit Gesten oder wurden umgeworfen wie Kegelpuppen. Nicht nur, dass das Publikum viel zu sehen hatte – auch das Hörerlebnis war ein gesteigertes. Ausnahmslos alle Sängerinnen und Sänger profitierten mit merklich gutem Stimmsitz und Körpereinsatz von den eingeübten Szenen und konnten ihre Leistung zu „On Stage“ hörbar und sichtbar steigern.

Ein großer Erfolg für die Arbeit von Claudia Patacca, Andreas Gilles, Sofia Vasheruk und der Projektleiterin Ronia Topalidou und eine tolle Erfahrung für die Teilnehmer, die bestimmt viele der neuen Impulse in ihre Stimmarbeit aufnehmen werden.

Und jetzt läuft der Countdown wieder: diesmal für die 2. Vorstellung. Eine große Chance für alle, die die Premiere nicht erleben konnten und für alle, die es noch einmal sehen möchten. Im Akoesticum in Ede wird am Samstag, den 25. März um 20.00 Uhr, noch einmal „Music for a while“ erklingen und präsentiert.